NCP-Talk mit Tina - Head of Marketing

Erzähl uns ein bisschen von dir:

Mein Name ist Tina Kaiser und ich bin jetzt schon seit 12 Jahren im Marketing in der Softwarebranche tätig. Bei NCP sind es bald 9 Jahre, davon 4 Jahre in der Abteilungsleitung. Ich fühle mich bei NCP sehr wohl und freue mich, solch ein Verhältnis zu meinen Kollegen zu haben.

Abseits der Arbeit gehe ich gerne tauchen, weshalb der jährliche Urlaub ans Meer nicht fehlen darf. Außerdem bin ich leidenschaftlicher Ice Tigers Fan. Ich hoffe, man merkt mir montags auf der Arbeit nicht allzu sehr an, ob das Wochenende für die Tigers erfolgreich gelaufen ist. 

Welche Eigenschaften sollte man als Mensch mitbringen, um der Position „Head of Marketing“ gerecht zu werden?

Man sollte sicherlich einen guten Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten und Anforderungen in der heutigen digitalen Welt haben. Man muss offen sein für Veränderungen und natürlich helfen Kreativität und Anpassungsfähigkeit im schnellen Wandel. Da alles, von Grafiken über den Webauftritt, Werbeaktivitäten und die Kommunikation ineinandergreift und aufeinander abgestimmt sein sollte, ist eine gute Team-Zusammenarbeit sehr wichtig. Die kann man als Führungskraft fördern und lenken. Dafür sollte man generell in leitenden Positionen über emotionale Intelligenz verfügen, um die Motivation und Situation der Teamkollegen zu verstehen.

Als Frau in einer männerdominierten Branche – und dann auch noch in einer leitenden Funktion. Wie fühlst Du Dich in dieser Position?

Unsere Branche ist eher männlich dominiert, wobei das Fachgebiet Marketing wiederum eher weiblich besetzt ist. Geholfen haben mir immer schon Humor und Schlagfertigkeit. Wenn man zusätzlich die eigenen Themen fachlich beherrscht, wird man auch respektiert, da spüre ich keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern. Gemischte Teams profitieren von ihren Gegensätzen, daher ist unsere Abteilung bewusst bunt gemixt und funktioniert dadurch sehr gut – Erfahrung und junge frische Ideen sowie weibliche und männliche Herangehens- und Sichtweisen.

Du bist jetzt schon einige Zeit im Marketing. Was hat sich dort in den letzten Jahren verändert?

Sehr viel! Durch Social Media und die intensive Nutzung digitaler Angebote hat sich unsere komplette Wahrnehmung verändert. Inhalte werden oft nur noch überflogen und es wird immer schwieriger, aus der Informations- und Werbeflut mit einem Eyecatcher und einer interessanten Botschaft herauszustechen. Die Pandemie hat die Event-Branche erst lahmgelegt und dann verändert. Alles wird digitaler, selbst Broschüren oder Visitenkarten. Aktuell kommt hinzu, dass alles auf Nachhaltigkeit hinterfragt wird – braucht es die Papierbroschüre noch und kann der Kugelschreiber als Werbegeschenk aus nachhaltigem Material sein?

Dazu gab es Einschnitte wie die DSGVO, die aus privater Sicht natürlich Jeder begrüßt, aber die uns das Leben im Marketing unheimlich schwer macht. Vor allem, wenn es darum geht, herauszufinden, welche Marketingmaßnahmen gut funktionieren und angenommen werden oder nicht. Ich möchte ja möglichst hilfreiche Inhalte zur Verfügung stellen, aber niemand stiftet für die Auswertung freiwillig seine Daten.

Welche Rolle wird KI zukünftig im Bereich des Marketings einnehmen?

Momentan ist KI in allen Bereichen auf dem Vormarsch, sei es bei einzelnen Funktionen in Tools, als Texthilfe oder bei KI-generierten Bildern. Wir werden in den nächsten Jahren sehen, wie kreativ und abwechslungsreich KI eingesetzt werden kann. Eine rein künstliche Welt will niemand, eine hilfreiche Unterstützung aber mit Sicherheit. Ich denke es wird viel davon abhängen, wie gut die jeweilige KI in der Umsetzung ist.

Ganz ersetzbar wird der Mensch hier sicherlich nicht, denn am Ende werden Geschäfte unter Menschen geschlossen und da spielen Emotion und Persönlichkeit eine Rolle. Dass eine KI einen Markt, die Zielgruppe, erklärungsbedürftige Produkte und Werbemöglichkeiten so gut versteht wie ein erfahrener Marketing-Manager, bezweifle ich. Oder zumindest hoffe ich es, denn wir wollen unseren Job auch weiterhin machen.

NCP hat das Thema soziale Nachhaltigkeit in ihre Markenwerte übernommen. Wie schätzt Du die Relevanz einer vielfältigen und inklusiven Arbeitswelt für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ein?

Inzwischen kann sich kaum ein Unternehmen leisten, sich nicht damit zu beschäftigen. Eine diverse und tolerante Gesellschaft muss sich in den Unternehmen widerspiegeln. Das Thema Umweltschutz und -bewusstsein kann auch niemand mehr ignorieren, hier ist mit kleinen Veränderungen sehr viel machbar. Wichtig ist, dass die Unternehmensführung an Bord ist. In jeder Belegschaft gibt es viele Köpfe, die Ideen haben. Bei uns gibt es z.B. einen AK Nachhaltigkeit aus Mitarbeitern aller Abteilungen, damit wir das Thema gemeinsam voranbringen. Das fühlt sich für die Beschäftigten gut an und macht uns als Arbeitgeber noch attraktiver.

Schaust Du Dir als Head of Marketing Werbung anderer Unternehmen (zum Beispiel abends auf dem Sofa vor dem TV) bewusster an? Hast du eine Lieblingswerbung?

Ich muss gestehen, dass ich gegen klassische Fernsehwerbung oder Onlinebanner inzwischen im privaten Bereich immun bin – meist fühle ich mich eher genervt als unterhalten oder informiert. Ich werde nur auf humorige Ideen aufmerksam, die sich einprägen. Ein Konzept eines IT-Anbieters mit einer schusseligen Werbe-CEO-Figur ist mir im Gedächtnis geblieben. Was leider sehr gut funktioniert, ist der Instagram-Algorithmus. Hier hat werblicher Content für Geschenkideen oder meine Lieblingsthemen leider schon öfter funktioniert als mir lieb ist.

Zu guter Letzt eine Frage mit einer nicht ganz so umfangreichen Antwort. Beschreibe NCP mit einem Wort.

Antwort: Premium-Marke

 

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